Go for Gold - Die Knurrhähne

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Go for Gold

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Bundeschorwettbewerb in Hann. Münden

Samstag, 21.11.2015, auf diesen Tag haben wir lange hingearbeitet. Seit über einem Jahr drohte uns Gerrit das „Auswendigsingen“ der drei ausgewählten Lieder an. Und nun würde es sich zeigen.

Um 10 Uhr standen fast alle Knurrhähne in Unshausen zur Abfahrt nach Hann. Münden bereit. Der zwölfte Chorwettbewerb des  Mitteldeutschen Sängerbundes (MSB) war unser Ziel. Die Stimmung war gut, aber man merkte die leichte Nervosität allen an.
Nach einer knappen Stunde kamen wir am Weserstein in Hann. Münden an… wie war noch mal der Spruch? „Wo Fulda sich und Werra küssen…“, naja, unsere „Auswendig-Lernkünste“ sind eben etwas rudimentär (Sabine natürlich ausgenommen).
Ein kurzer Fußmarsch und wir kamen zum Welfenschloss. Stufe um Stufe erklommen wir den Ort der heutigen Entscheidung – Wird es reichen? Haben wir gut genug geübt?
Der „Türsteher“ mahnte uns zur Ruhe und drohte mit „Rausschmiss“ – aber in einer Lautstärke, die uns alle – nun bereits etwas hibbeligen „Knurrhähne“ - um einige Dezibel übertraf.

Mittagspause im großen Rittersaal: Diese nutzte Gerrit mit uns für die Stellprobe, und da wir nun alle schon mal standen, auch zum Einsingen. Unser größter Fan Klaus Trollhagen, stellvertretender Präsident des MSB und Vorsitzender des Sängerkreises Efzetal,  war natürlich auch dabei und wünschte Glück.

Kurze Verschnaufpause – kurzer Kaffee – kurzes Kennenlernen anderer Chöre – kurzer Blick auf die Schönheiten Hann. Mündens.

Und dann war es soweit: Um 13.15 Uhr ging es in den kleinen Saal zum letzten Einsingen. Gerrit warnte uns schon, dass die Akustik hier eine ganz andere sei als oben im großen Saal. Außerdem rückte er nun mit den letzten „Unzufriedenheiten“ heraus.
Die Tür öffnete sich und nun hieß es auf der Treppe Aufstellung nehmen. Das kleine Chaos entwirrte sich zu guter Letzt beim Einlaufen.

Und da saßen sie nun, die drei Juroren:  Markus Detterbeck, Musikpädagoge und Chorleiter, der uns bereits aus einem Workshop bekannt war,  Jan Hoffmann, stellvertretender Generalmusikdirektor in Gießen und  Prof. Michael Reuter, ehemaliger stellvertretender Direktor des Fachbereichs Musikwissenschaft/ Musikerziehung der Universität Leipzig.
Geballte Musikkompetenz!



Jeder von uns versuchte aus ihren Mienen etwas abzulesen. Aber die Wahrnehmungen und die daraus entstandenen Interpretationen der „Knurrhähne“ sollten ganz unterschiedlich sein, wie sich später herausstellen sollte. Die Spannung stieg.

„Here Comes The Sun“
war unser ersten Stück. Gerrit versucht alles aus uns herauszuholen. Wir waren eigentlich ganz zufrieden.
Nun wurde nicht nur jede Bewegung der Jury genauestens beobachtet, sondern auch die Mimik von Gerrit. Der lächelte einfach freundlich…was auch immer das heißen mochte.
Das Publikum reckte ihre Hände in die Luft und winkte uns zu, denn geklatscht werden durfte nicht zwischen den einzelnen Stücken.
Bereits nach kurzem legte Jan Hoffmann seinen Stift bereits zur Seite – war das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?

„Mah-na-mah-na“– jetzt hieß es albern und „blöd“ zu sein, was nicht allen im Chor so ganz leicht viel, insbesondere in dieser Situation. Aber es klappte besser als in den Proben – die Bewegungen jedenfalls, nicht zuletzt dank Gerrits coolen Moves. Über das Musikalische richteten andere. Und wieder war es schwer, etwas aus den Gesten und der Mimik herauszulesen. Die Hände der Zuschauer gingen in die Luft und Gerrit lächelte weiter…

Unser Finale
„Auf Uns“ sollte die drei Juroren von uns überzeugen, wenn sie denn noch Zweifel hätten. Unter Applaus, denn nun durfte geklatscht werden, gingen wir von der Bühne ab. Hatten wir es geschafft? Oder waren doch noch zu viele Fehler? Was genau hörten Markus Detterbeck, Jan Hoffmann und Michael Reuter? Um uns ein wenig abzulenken, blieben die meisten von uns im Saal sitzen und hörten den letzten Chören zu.

Draußen gab es erstmal ein kleines „Sektchen“ und Gerrit meinte scherzhaft, dass er unter "Silber" auf der Urkunde den Chor nicht mehr weiter leiten werde. Er schien sich sicher, wir waren es nicht.

Um 17 Uhr sollten in der Kirche die Ergebnisse bekanntgegeben werden. Und so tingelte unsere kleine Truppe einmal im Kreis um die Kirche, etwas verloren wirkend, um dann doch im Außenbereich einer kleinen Kneipe noch ein paar Plätze für ein heißes Getränk zu ergattern. Die Stadt war eben voll mit Singfreudigen.

Die Kirche war bis auf den letzten Platz belegt und um dem Ganzen noch einen feierlichen Rahmen zu geben, sangen alle Männer gemeinsam ein Lied. Die Kirche hatte wahrscheinlich noch nie einen solchen Klang gehört, denn da bei den beteiligten Chören auch zwei sehr große Männerchöre waren, war das Klangvolumen allein durch die große Anzahl immens. Gänsehaut.
Chor um Chor wurde aufgerufen und die erreichte Leistung bekannt gegeben.

Und dann waren wir dran:
„Und wir verleihen dem Chor „Die Knurrhähne“ die Spannung unter uns konnte man greifen … unter der Leitung von … Sekunden werden zur Unendlichkeit … Gerrit Momberg … alle hielten den Atem an … in der Kategorie Pop und Jazz … und, und, und??? … das Prädikat GOLD!“
Unsere Schreie konnte man in der hintersten Ecke der Kirche hören.

Draußen fielen wir uns alle in die Arme. Das freudige Grinsen wollte nicht aus unseren Gesichtern weichen. Aber das breiteste von allen hatte Gerrit! Sein Lächeln war in ein riesiges Grinsen verwandelt, von einem Ohr bis zum anderen.

Letztendlich hat alles geklappt, wenn auch mit Hilfe von kleinen Spickern auf Fingern und Handflächen!!



Der größte Dank gilt Gerrit, der uns mit seinem Engagement, seinem Witz, aber auch immer wieder mit seiner Strenge, dahin gebracht hat, wo wir heute sind!
DANKESCHÖN!!!







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